Tecta: Magazin Orte 4, Lauenförde

Räume mit Energie aufladen

Poesie, Landschaft und der Mensch im Mittelpunkt: Der neue Umbau von Tecta verbindet die gestalterischen Positionen des Heute und Gestern.

Tecta in Lauenförde ist kein profaner Unternehmenssitz, sondern ein Gesamtkunstwerk. Gestaltet von den britischen Architekten Alison und Peter Smithson, die eine Allianz zwischen den schwebenden Gebäuden und der Landschaft schufen und zugleich auch das Herz des Unternehmens einbezogen: die Werkstätten. Konstruktion und Poesie zu vereinen – mit diesem Ansatz gestalteten sie für Tecta ein ungewöhnliches Areal, in dem sich Manufaktur mit der Landschaft zu verbinden scheint. Während die äußeren Wege nach Gras und Wald duften, riechen die inneren, die durch die Werkstätten führen, nach Leder, Holz und Stahl. Ein olfaktorisches Erlebnis, in dem man sich schlafwandlerisch zurechtfinden könnte, war Architekt Peter Smithson überzeugt.

Wie nähert man sich nun diesem Kulturgut bei einem erforderlichen Umbau, der energetischen Ertüchtigung der Gebäude, ohne die Kerngedanken der britischen Architekten zu verlassen? Mit Andree Weißert, der für Tecta erfolgreich Möbel wie jüngst den Tisch M38 entwarf, näherte sich ein Gestalter und Architekt mit Sensibilität und Gespür dem Ort. So entstand ein Umbau, der geladen ist: von Konstruktion, Poesie und einer modernen Kraft, die ins Heute übersetzt, was die einstigen Gestalter für die „Tecta Landscape“ wünschten und dachten.

Heute berichten die drei entscheidenden Akteure von dem Umbau: Axel Bruchhäuser von Tecta, der mit Alison und Peter Smithson über zwanzig Jahre und unmittelbar zusammenarbeitete. Und sein Neffe Christian Drescher, der Tecta in die nächste Epoche und Zukunft führt. Sowie Andree Weißert, der mit Empathie und Bedachtsamkeit den Umbau formte und umsetzte.

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„Architektur ist die Fähigkeit, einen Raum mit Energie aufzuladen.“

Alison und Peter Smithson

 Tecta Magazin „Orte“ No. 4/ 2016, Lauenförde